Die beiden großen deutschen Autokonzerne Daimler und Volkswagen werden die CO2-Ziele in diesem Jahr nicht erreichen, wenn sie so weitermachen wie bisher. Das hat eine Studie des Umweltverbands Transport & Environment ergeben. Im Durchschnitt dürfen Neuwagen 2020 und 2021 nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, wobei jeder Hersteller einen individuellen Beitrag leisten muss. Im ersten Halbjahr hat VW sein Ziel um fünf Gramm verfehlt, bei Daimler sind es sogar neun Gramm. Nur Jaguar Land Rover ist 13 Gramm Abstand weiter von seinem Ziel entfernt. Der koreanische Autobauer ist noch drei bis sieben Gramm von seinem Ziel entfernt.
Durch den Verkauf von mehr Elektro- und Hybridautos versuchen die Hersteller, ihren CO2-Ausstoß zu verringern. Sollten die die Ziele auch im Gesamtjahr verfehlen, drohen ihnen hohe Bußgelder der EU. Für VW könnten diese der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge bei über einer Milliarde Euro liegen, für Daimler bei rund einer halben Milliarde. Die Kunden verlangen aber immer mehr SUVs, die aufgrund ihres Gewichts und ihres Luftwiderstands mehr CO2 ausstoßen. VW bringt in diesem Jahr den ID.3 und den ID.4 auf die Straße, Daimler setzt vor allem auf die Plug-in-Hybridversionen von A-Klasse, C-Klasse, E-Klasse und GLC. Transport & Environment geht davon aus, dass Daimler bis Jahresende einen Großteil des Rückstandes aufholen kann.