Die Stadt Hamburg und der Daimler-Konzern haben eine Partnerschaft auf dem Gebiet der urbanen Mobilität vereinbart. Die zunächst auf drei Jahre angelegte Zusammenarbeit sieht zahlreiche Projekte vor. Dabei geht es um die Elektrifizierung aller Bereiche des Verkehrs. So ist unter anderem vorgesehen, die Flotte der Daimler-Carsharing-Tochter Car2go auf elektrische Modelle umzustellen. Zudem will Hamburg bis 2019 rund 1000 öffentliche Ladepunkte aufbauen, 150 weitere sollen für Carsharing-Anbieter reserviert sein. Daimler will auch die konzerneigene Moovel-Plattform ausbauen, über die verschiedene Mobilitätsangebote wie öffentlicher Nahverkehr, Taxi, Carsharing oder Mietfahrräder der Bahn kombiniert und zumeist auch bezahlt werden können.
Geprüft wird außerdem der verstärkte Einsatz von elektrischen Bussen, Lieferwagen und Lastwagen bis 25 Tonnen. Hamburg will ab 2020 nur noch elektrisch fahrende Busse für den Nahverkehr erwerben. „Wir brauchen zukunftsweisende Innovationen und ein kundenorientiertes Angebot an nachhaltigen Mobilitätsdienstleistungen, um die urbane Mobilität von morgen gestalten zu können", sagte Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz. Zuvor hatten bereits VW und BMW eine ähnliche Kooperation mit Hamburg vereinbart. Damit wird die Hafenstadt, die unter anderem durch den Transport vieler Container stark belastet ist, zu einem Versuchsfeld für die Mobilität der Zukunft.
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