Daimler-Truck-Chef Martin Daum hat auf der ersten Hauptversammlung des Dax-Konzerns nach der Abspaltung von Mercedes-Benz eine deutliche Steigerung von Absatz und Profitabilität in Aussicht gestellt. Das Unternehmen rechnet mit einem Absatz zwischen 500.000 und 520.000 Einheiten sowie mit einem Umsatz auf Konzernebene zwischen 48,0 und 50,0 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr wurden 455.000 Lkw und Busse verkauft. Die Nachfrage nach den Produkten sei nach wie vor stark und es zeichne sich eine langsame Verbesserung in den Lieferketten ab. "Unsere Akkus sind voll geladen – und diese Energie werden wir in vollem Umfang nutzen: für unsere Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre“, sagte Daum in Stuttgart. Die Veranstaltung fand virtuell statt. Bei der bereinigten Umsatzrendite für das Industriegeschäft rechnet Daimler Truck im aktuell schwierigen Umfeld mit einem Wert zwischen sieben und neun Prozent.
Bis zum Jahr 2025 soll die Profitabilität weiter steigen. Dann sollen bei Gegenwind auf den Märkten sechs bis sieben Prozent Rendite erreicht werden, unter günstigen Umständen soll diese sogar zweistellig sein. "Jedes Segment weiß, was es dafür für einen Beitrag leisten muss", so Daum. Dazu gehöre etwa eine Überarbeitung des Produktprogramms mit einem Fokus auf margenstarke Fahrzeuge. So sei etwa das Angebot von Western Star in den USA um Bau- und Spezialfahrzeuge ergänzt worden. Mit dem "Tourrider" bietet Daimler Truck erstmals auf dem nordamerikanischen Markt einen Reisebus an. Zudem seien Fahrzeugvarianten reduziert, die Zahl der Baumuster von 140 auf 100 gesenkt worden. Zudem sollen die Fixkosten bis 2023 um 15 Prozent gegenüber der Basis von 2019 sinken.