Daimler, Shell und Linde haben heute gemeinsam die erste Wasserstoff-Station in Bremen in Betrieb genommen. Die Partnerunternehmen schaffen damit einen Knotenpunkt auf der Strecke zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfalen und gehen einen weiteren Schritt in Richtung flächendeckendes H2-Versorgungsnetz. Das Betanken ähnelt dem konventioneller Fahrzeuge und ist in drei bis fünf Minuten abgeschlossen.
Bauherr der in eine Shell Tankstelle integrierten Wasserstoff-Station ist Daimler; die H2-Tankstellentechnik stammt vom Technologieunternehmen Linde. Die drei Unternehmen sind Partner im Gemeinschaftsunternehmen H2 Mobility, das eine Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland aufbaut. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den Bau der ersten 50 Wasserstoff-Tankstellen über das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) und hat sich mit rund 900.000 Euro am Bau der Anlage in Bremen beteiligt.Der neue Standort (Osterholzer Heerstraße 222) liegt an der Autobahnauffahrt Sebaldsbrück und dem Autobahnkreuz Bremen sowie in der Nähe des Bremer Mercedes-Benz Werks, Hier soll die neue Generation Brennstoffzellenfahrzeuge von Mercedes-Benz (GLC F-CELL) produziert werden.
Vor allem bei der Diskussion, wie Deutschland seine Klimaziele erreichen kann, spielt Wasserstoff eine große Rolle. Mthilfe von Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie erzeugt wird, lassen sich klimaschädliche CO2-Emissionen deutlich senken. Der Betrieb eines wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Fahrzeugs verursacht weder lokale Schadstoffe noch Kohlendioxid (CO2)-Emissionen. Die Reichweite der Fahrzeuge liegt bei bis zu 700 Kilometern.
Die Grundlage für den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland hat das Demonstrationsprojekt Clean Energy Partnerschaft (CEP) mit der Festlegung von gemeinsamen Standards und Normen gelegt.Mit der neuen Tankstelle in Bremen kommt derAusbau des bundesweiten H2-Netzes wie geplant voran. Im Oktober werden gleich mehrere Standorte eröffnet: Bad Rappenau/Bremen, Köln/Bonn und München. Insgesamt wächst das H2-Netz damit auf 41 Tankstellen.In Stuttgart fand derweil die erste „Toyota Mirai Drivers Lounge“ statt. Dort diskutierten Mirai-Nutzer mit Tankstellenausrüstern, Sharing-Dienst-Anbietern und App-Entwicklern über den aktuellen Stand der Wasserstoffmobilität. Derzeit fahren weltweit rund 5000 Mirai weltweit auf den Straßen. In Deutschland, wo der Mirai seit Herbst 2015 erhältlich ist, sind bislang 100 Fahrzeuge unterwegs. Toyota plant ab dem Jahr 2020 die Produktionskapazität auf mehr als 30.000 Wasserstofffahrzeuge jährlich zu steigern. (ree)
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