Der Daimler-Aufsichtsrat hat in seiner jüngsten Sitzung nicht nur Bernd Pischetsrieder als Nachfolger von Manfred Bischoff für der Spitze des Kontrollgremiums vorgeschlagen, sondern auch die neue Strategie des Vorstands um Daimler-Chef Ola Källenius bestätigt und entsprechende Gelder freigegeben.
In den Jahren 2021 bis 2025 sollen mehr als 70 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung sowie Sachanlagen investiert werden. Der Löwenanteil entfällt dabei auf die Pkw-Sparte Mercedes Benz. Die Ausgaben für Forschung Entwicklung sollen aber im Jahr 2025 um ein Fünftel unter denen von 2019 liegen.Dies ist Teil der Strategie zur Kostensenkung, die Ola Källenius im Oktober vorgestellt hatte.
Außerdem haben sich Unternehmensleitung und Betriebsrat darauf geeinigt, einen Transformationsfonds in Höhe von einer Milliarde Euro einzurichten. "Damit werden wir unserer gemeinsamen Verantwortung gerecht: den Wandel unseres Unternehmens aktiv zu gestalten", sagte Källenius laut Mitteilung.
In den vergangenen Monaten war ein erbitterter Streit zwischen um die Zukunft der Verbrennerstandorte wie Stuttgart-Untertürkheim oder Berlin entbrannt. Während das Unternehmen in beiden Werken bis zu 6000 Stellen im Zuge der Umstellung auf die Elektromobilität abbauen will, fordern die Arbeitnehmervertreter neue Komponenten, die Beschäftigung sichern können.
"Mit diesen zusätzlichen Mitteln haben wir mehr Möglichkeiten, neue Technologien und Produkte in unseren Werken umzusetzen. Das sichert Beschäftigung und Know-how", sagte Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht. Der Fonds sei ein wichtiger Beitrag, um die Transformation bei Daimler fair zu gestalten.
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