München. In den Vorständen der 160 DAX-, MDAX-, SDAX- und TecDAX-Unternehmen steigt der Anteil der Frauen kontinuierlich. Trotzdem lag er am 1. Januar 2017 nur bei 6,7 Prozent. Den 45 Frauen stehen in den Vorstandsgremien der Unternehmen insgesamt 630 Männer gegenüber. Der Frauenanteil liegt damit bei 6,7 Prozent – vor einem Jahr waren es 5,9 Prozent, Anfang 2015 lag der Anteil bei 5,2 Prozent. In drei von vier Vorständen ist keine einzige Frau vertreten. Das sind die Ergebnisse einer Analyse, die die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zweimal jährlich durchführt.
Am höchsten ist der Frauenanteil im Vorstand mit jeweils 14 Prozent in der Telekommunikations- und in der Finanzbranche. Überdurchschnittlich hoch ist er auch bei Logistikunternehmen (13 Prozent). Auch die Automobilhersteller und -zulieferer liegen mit zehn Prozent noch deutlich über dem Durchschnitt. Daimler ist einer von nur sechs Konzernen (Allianz, Daimler, Deutsche Bank, Munich Re, Siemens und Aareal Bank), die zwei oder mehr weibliche Vorstände haben. Im Daimler-Vorstand sind Renata Jungo Brüngger für Integrität und Recht sowie Britta Seeger für den Vertrieb Mercedes-Benz Cars zuständig. Damit kommt Daimler auf eine Quote von 25 Prozent. Das Schlusslicht bildet der IT-Sektor, wo der Anteil der weiblichen Vorstandsmitglieder nur bei einem Prozent liegt.