Im jüngsten Ranking des Trendence-Instituts, für das rund 55.000 Studierende deutscher Hochschulen befragt wurden, zeigten sich bei den Unternehmen der Automobilindustrie kaum größere Verschiebungen im Vergleich zum Vorjahr. Als Aufsteiger kann in diesem Rahmen Daimler gelten. Die Stuttgarter haben sich in der Beliebtheit unter Wirtschaftsstudenten seit 2017 kontinuierlich nach vorn geschoben und jetzt Dauerspitzenreiter BMW auf Platz zwei verdrängt. Bei den Jung-Informatikern rückte Daimler um drei Plätze auf Rang sechs vor.
Umgekehrt muss BMW die größten Verluste der Premiumhersteller hinnehmen: bei den Wirtschaftsstudenten von Rang eins auf zwei, bei angehenden Ingenieuren von eins auf drei und bei den Informatikern von Platz zwei auf fünf. Wobei man aber bedenken muss, dass die Unterschiede etwa zwischen Platz zwei (Microsoft) und sechs (Daimler) gering sind: Bei dem Softwarekonzern wollen 9,8 Prozent der Befragten arbeiten, beim Stuttgarter Automobilhersteller 9,1 Prozent.
Die Umfrage zeigte auch, dass Unternehmen ihre Fachkräftesuche im IT-Bereich immer stärker in die Hochschulen verlagern müssen. Seit 2016 steigt die Zahl der IT-Studenten, die vor Abschluss des Studiums bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben, deutlich an. Bis 2015 war es jeder siebte Informatiker, heute hat jeder vierte Absolvent die Zusage für einen Job. „Es reicht heute nicht mehr, Studierende in den höheren Semestern anzusprechen. Arbeitgeber müssen schon in den ersten Semestern ein Kontaktnetz zu potenziellen Bewerbern aufbauen und pflegen, am besten schon während der Schulzeit“, so Trendence-Geschäftsführer Robindro Ullah.
Lesen Sie auch:
Das sind die neuen Start-ups im VW-Inkubator
BFC-Studenten in USA erfolgreich
Das verdienen Elektrotechniker und Mechatroniker
Aus dem Datencenter:
Entwicklung E-Mobile in Deutschland Januar 2017 bis April 2019