Peking. Daimler-Chef Dieter Zetsche hat auf der Automesse in China eingestanden, dass Mercedes Nachholbedarf bei rein elektrischen Fahrzeugen hat. "Wir sind da sicher nicht ganz vorne, aber auch nicht ganz hinten", sagte Zetsche der Automobilwoche am Montag. Zum Rückruf des KBA wegen überhöhter Abgaswerte bei A-, B- und V-Klasse wollte er sich nicht äußern. Klar sei, dass man bei der Batterie-Technologie nicht hinterherlaufen wolle. Zetsche räumte ein, dass der kalifornische Autobauer Tesla hier "einen Schritt voran" sei, was die Reichweite der Autos angehe. Die Ankündigung eines dritten, preisgünstigeren Modells von Tesla hatte vor einigen Tagen zu mehr als 300.000 Vorbestellungen geführt. "Die machen Avantgarde, das ist sicher eine große Leistung", so Zetsche.
Allerdings müsse sich zeigen, wie viele Anfragen auch tatsächlich in Kaufverträge umgewandelt würden. "Wir hatten bei Einführung unseres E-Smarts auch rund 60.000 Vormerkungen, doch am Ende war die Nachfrage nicht nachhaltig." Zetsche versprach, noch in diesem Jahr Pläne für neue rein elektrische Modelle zu präsentieren. Gerechnet wird nach Informationen der Automobilwoche mit einem SUV auf Basis des GLC für das Jahr 2018, der eine Reichweite von rund 500 Kilometer haben soll. Auch die neue Generation der B-Klasse könnte wieder einen rein elektrischen Antrieb bekommen.