Leverkusen. Der für den heutigen Donnerstag geplante Börsengang der Bayer-Kunststoffsparte Covestro wird zu einer Enttäuschung für das Unternehmen. Covestro kündigte an, die Preisspanne für die Aktien zu senken und zugleich die Zeichnungsfrist um einen Tag zu verlängern.
Statt eines Emissionsvolumens von 2,5 Milliarden Euro erwartet Covestro jetzt nur noch ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Der Ausgabepreis liege nunmehr in der Spanne zwischen 21,50 Euro und 24,50 Euro je Aktie, erklärte Covestro. Bisher sollten die Aktien für 26,50 bis 35,50 Euro angeboten werden.
Der niedrigere Erlös soll aber durch eine um eine Milliarde Euro angehobene Kapitaleinlage ausgeglichen werden. Damit will Bayer die Nettofinanzverschuldung seiner Kunststoffsparte unverändert bei vier Milliarden Euro halten.
Der Börsengang ist Teil eines umfangreichen Konzernumbaus. Bayer will sich künftig vor allem auf das Pharma- und Agrarchemiegeschäft konzentrieren. Die Kunststoffsparte Covestro, die bislang als Bayer MaterialScience auftrat stellt unter anderem Dämm-Material, Lacke, Beschichtungen, Klebstoffe und Matratzenschaum her.
Covestro kommt auf einen Umsatz von rund 11,7 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 16.000 Mitarbeiter.