Moderne Assistenzsysteme, können Fahrer von Nutzfahrzeugen warnen, wenn sich im toten Winkel ein Fußgänger oder Radfahrer aufhält. Ein solches radarbasiertes System ermittelt die Position von Verkehrsteilnehmern und berechnet die Zeit bis zu einer möglichen Kollision.
"Die zweite Generation des Rechtsabbiegeassistenten wird nochmals leistungsfähiger sein. Sie wird mit größerer Genauigkeit gefährliche von ungefährlichen Situationen unterscheiden", verspricht Conti.
Dazu wird das radarbasierte System um Kameras erweitert. "Schon in wenigen Jahren wird der Rechtsabbiegeassistent auch komplexe und nicht vorhersehbare Verkehrssituationen exakt interpretieren und den Fahrer warnen", prophezeit Conti.
Auch eine automatische Notbremsung sei technisch machbar. Dafür komme unter anderem das Verfahren der sogenannten Gestenerkennung zum Einsatz. Es nutzt maschinelles Lernen, künstliche neuronale Netze und bildgebende Verfahren, um einen herannahenden Radfahrer viel früher zu erkennen als bisher möglich.
"Künstliche Intelligenz lässt den Rechtsabbiegeassistenten auch erkennen, in welche Richtung sich ein Fußgänger oder Fahrradfahrer voraussichtlich bewegen wird", erklären die Experten der Conti-Mannschaft.
Gerade im Stadtverkehr kommt es immer wieder zu schwerwiegenden Abbiegeunfällen zwischen Lkw und Radfahrern oder Fußgängern. Die Forderungen nach einer Einbaupflicht für Rechtsabbiegeassistenten wird immer lauter.Eine EU-weite gesetzliche Vorschrift wird allerdings frühestens in einigen Jahren erwartet. Länder wie Deutschland setzen daher auf das freiwillige Engagement der Autoindustrie und Transportbranche, Abbiegeassistenten ab Werk einzubauen oder nachzurüsten – und erhalten großen Zuspruch. Denn bereits mit den heute existierenden Systemen lässt sich die Mehrzahl der Unfälle vermeiden. (ree)