Conti will schneller werden

Continental besetzt wichtige Führungpositionen. Das hat der Aufsichtsrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Vorstandsmitglied Nikolai Setzer (47), zuständig für die Division Reifen und den Einkauf Konzern, wechselt zum 1. April 2019 in die Automotive Group von Continental. Dort übernimmt Setzer die neue Position "Sprecher des Automotive Boards" und wird laut Conti für die einheitliche Ausrichtung der Geschäftspolitik in diesem Bereich verantwortlich sein.

Zu Setzers Zuständigkeiten zählen eine Reihe von weltweit tätigen Automotive-Zentralfunktionen, darunter Einkauf, Key Account Management, Supply Chain Management und Automotive Manufacturing.

Darüber hinaus wird Setzers Team vom 1. Januar 2020 an durch den Chief Technology Officer (CTO) Automotive ergänzt, unter dessen Leitung Continental einen Teil ihrer Automotive-Entwicklung bündeln wird.

Setzers Nachfolge als Leiter der Reifen-Division und des Einkaufs Konzern übernimmt als neues Vorstandsmitglied Christian Kötz (48). Er war bisher Leiter des Geschäftsbereichs Nutzfahrzeugreifen.

Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat wegen der Veränderungen im Automotive-Bereich die Mandate der Vorstandsmitglieder Frank Jourdan (58) und Helmut Matschi (55) vorzeitig bis Ende März 2024 verlängert.

Das Ende Dezember 2019 auslaufende Mandat von Finanzvorstand Wolfgang Schäfer (59) ist ebenfalls um fünf Jahre bis Ende 2024 verlängert worden. Die Mandate der übrigen Vorstandsmitglieder standen im Aufsichtsrat nicht zur Verlängerung an.

Conti-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle sagte: "Mit unseren heutigen Personalentscheidungen auf Vorstandsebene unterstützen wir die derzeitige Neuaufstellung der Organisation."

Das neu etablierte Automotive Board ist laut Conti "Ausdruck der mit der weltweiten Neuaufstellung angestrebten, verstärkten Dezentralisierung von Verantwortung". Es solle den laufenden Transformationsprozess im Automotive-Bereich gestalten.

Zu den Aufgaben des neuen Gremiums gehören das Abkürzen von Entscheidungswegen und das Erzielen von Synergieeffekten aus dem stärkeren Zusammenwachsen der beiden Divisionen Chassis & Safety und Interior.

Zu den Mitgliedern dieses Automotive Boards zählen neben Setzer die beiden Vorstandsmitglieder Jourdan, zuständig für die Division Chassis & Safety, und Matschi, zuständig für die Division Interior, sowie Dirk Abendroth (43), Chief Technology Officer Automotive.Abendroth kam Anfang des Jahres vom neuen Autohersteller Byton und war zuvor bei BMW. Hinzu kommen noch zu benennende Leiter für Finance and Controlling Automotive und Human Relations Automotive.

Conti-Chef Elmar Degenhart sagte: "Mit diesen jüngsten Entscheidungen konkretisieren wir unseren neuen, organisatorischen Rahmen an entscheidenden Stellen. Er fördert unsere seit Jahren entfaltete Netzwerkkultur. Wesentliche Ziele sind dabei verstärkte Selbstorganisation, schnellere Entscheidungen und höchste Agilität."

Continental hatte sich im Sommer 2018 entschlossen, das Unternehmen umzubauen und eine neue Holding-Struktur unter der neuen Dachmarke "Continental Group" zu etablieren. Sie wird von drei Unternehmensbereichen getragen: "Rubber Technologies", "Powertrain Technologies" und "Automotive Technologies". Die Berichtsstruktur und die neuen Bezeichnungen sollen ab 2020 angewendet werden.

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