Nach dem "Hohenheimer Verständlichkeitsindex" hielt Continental-Chef Nikolai Setzer auf der Hauptversammlung des Konzerns die formal verständlichste Rede unter den CEOs der DAX-30-Unternehmen im Jahr 2021. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart. Prof. Dr. Frank Brettschneider und sein Team untersuchen seit 2012 wie verständlich die Vorstandsvorsitzenden auf den Hauptversammlungen ihrer Unternehmen sprechen. Demnach löst Setzer Telekom-Chef Timotheus Höttges ab, der in den letzten sechs Jahren immer auf Platz 1 lag.
Mit Hilfe einer Analyse-Software fahnde Brettschneider unter anderem nach überlangen Sätzen, Fachbegriffen, Fremdwörtern und zusammengesetzten Wörtern. Anhand dieser Merkmale werde der Index gebildet, der von 0 (schwer verständlich) bis 20 (leicht verständlich) reiche. Setzer erreichte mit seiner Rede den Maximalwert von 20,0 Punkten.
Die Reden deutscher CEOs sind laut Studie insgesamt etwas unverständlicher als im Vorjahr. Im Schnitt erreichten die Reden einen Verständlichkeits-Wert von 14,9 Punkten. Das seien 0,6 Punkte weniger als in den beiden letzten Jahren (15,5), aber 5,1 Punkte mehr als im Jahr 2012 (9,8).