In der vergangenen Woche hatten die Nissan-Händler in den USA mit einem massiven Computerproblem zu kämpfen. Wie unsere Schwesterzeitung "Automotive News" berichtet, fiel vermutlich aufgrund eines Stromausfalls ein wichtiges Datencenter von Nissan in Denver vom Netz. Für Marken Nissan und Infiniti sowie deren Händler hatte der Ausfall weitreichende Folgen: Die Produktion wurde unterbrochen, die Händler konnten Kunden nicht bedienen.
Wie viele Autos aufgrund des Ausfalle weniger verkauft wurden und wie hoch der finanzielle Schaden ist, steht noch nicht fest. Die rund 1300 Nissan-Händler in den USA versuchen ohnehin gerade, die Verkäufe nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr wieder zu stabilisieren. Der Absatz ging in den ersten sechs Monaten um 8,2 Prozent zurück. Auch weltweit läuft es schlecht für Nissan: Der Gewinn ist massiv eingebrochen. Als Reaktion will Nissan in den kommenden Jahren rund 12.500 Arbeitsplätze abbauen.
Über das intern als NNANet bezeichnete System bestellen die Händler Ersatzteile und Fahrzeuge bei Nissan. "Alles, was wir mit Nissan machen, geht über NNANet", sagte ein Händler. Auch die Produktion in zwei Werk in Tennessee und Mississippi war unterbrochen. Das Netz war für vier Tage offline. Warum nicht nur das System, sondern auch das Backup ausfielen, ist nicht bekannt.
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Aus dem Datencenter:
Zulassungszahlen in den USA im Juni 2019