München. Die von der EU für die Automobilindustrie vorgegebenen Grenzen zum CO2-Ausstoß drücken erheblich auf die Rendite der Unternehmen. "Wir reden hier nicht über dreistellige Millionen-Euro-Beträge, wir sprechen von Milliarden", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer der Automobilwoche. Er fügte hinzu: "Es wird uns sehr viel Geld kosten, die ganzen CO2-Regularien weltweit einhalten zu können. Wir haben unsere CO2-Emissionen seit 1995 um über 30 Prozent reduziert und liegen jetzt bei 133 Gramm. Aber die letzten 33 Gramm werden die teuersten. Ein Wert von 100 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht einem durchschnittlichen Flottenverbrauch von rund vier Litern auf 100 Kilometer."
Reithofer warf Brüssel vor, sich bei den Vorgaben nicht mit den Herstellern auseinanderzusetzen: "Ich hatte verschiedene Treffen mit EU-Vertretern. Auch in anderen Ländern hat man sich mit der Autoindustrie zusammengesetzt, auch da sind teils harte Vorgaben herausgekommen. Aber in anderen Ländern wurde mit den Autoherstellern ausgelotet, wie weit man gehen kann, ohne die Unternehmen zu massiv zu belasten. Diese Frage haben wir von der EU kein einziges Mal gehört."