Der Brand in der Chipfabrik von Renesas in Japan kam für die weltweite Autoindustrie zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Nach dem schweren Absatzeinbruch aufgrund der Corona-Pandemie mussten seit Jahresanfang bereits etliche Hersteller die Produktion unterbrechen, weil ihnen die nötigen Halbleiter fehlten. Der Autobauer Toyota ging sogar soweit, Renesas Mitarbeiter für die Aufräumarbeiten zur Verfügung zu stellen.
Nun hat Renesas bekannt gegeben, in welchen Schritten die Produktion wieder aufgenommen werden soll. Momentan liege die Kapazität noch bei rund zehn Prozent dessen, was vor dem Feuer normal gewesen sei, hieß es auf einer Pressekonferenz. Bis Ende der Woche soll die Kapazität auf 30 Prozent steigen, bis Ende April auf die Hälfte. Ende Mai schließlich plant das Unternehmen die Rückkehr zur normalen Kapazität.
Für die Autobranche ist das Lichtblick, aber keine vollständige Entwarnung. Nach wie vor übersteigt die Nachfrage nach Halbleitern das Angebot deutlich, zumal während der Coronakrise der Absatz von anderen Elektrogeräten eher gestiegen ist. Die Unternehmensberatung Roland Berger schätzt, dass die Probleme bis weit ins kommende Jahr hinein anhalten werden.
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