Es erfordere "natürlich auch etwas Mut, jetzt in die Batteriezellproduktion einzusteigen", so Schoch zur "Wirtschaftswoche", aber wer ein Unternehmer sein wolle, der müsse auch mutig sein. Elektromobilität müsse nicht zu Arbeitsplatzabbau führen, wenn die Hersteller nun mutig investierten und technologisch weit vorne mitspielten. So schaffe die neue Technik etwa bei BMW Arbeitsplätze: "Im Werk Dingolfing werden wir 1800 Stellen in der Elektroautoproduktion schaffen. Bosch aber, die beschlossen haben, bei der Batterie nichts zu machen, dieses Feld völlig anderen zu überlassen, bauen nun 25.000 Arbeitsplätze ab. Auch Diess droht, wegen der Elektromobilität Arbeitsplätze im großen Stil abzubauen." Die Automobilwoche konnte die von Schoch genannte Zahl von 25.000 bedrohten Arbeitsplätzen bei Bosch nicht verifizieren. Wie die Automobilwoche kürzlich exklusiv berichtete, fallen bei Bosch Arbeitsplätze dem Diesel zum Opfer. Dies aber in deutlich geringerem, nämlich dreistelligen Umfang.Die deutschen Bosch-Standorte verhandeln mit der Unternehmensleitung über mögliche Ersatztechnologien.
Die deutschen Autohersteller müssten laut Schoch wegen der CO2-Vorgaben der EU im Jahr 2025 rund 25 Prozent Elektroautos verkaufen. "Sie sagen auch, dass sie das schaffen werden", so Schoch zur "Wirtschaftswoche", "aber wo sollen bitteschön die Batterien herkommen? Man braucht dafür acht große Batteriezellwerke in Europa. Wer baut die? Ich kämpfe für die Zellfertigung in Deutschland und Europa, denn nur so können wir die wichtigsten Kompetenzen und die Wertschöpfung erhalten." (os/ree)
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