Ningbo Jifeng strebt eine Sperrminorität bei Grammer an. Mit einem Anteil von mehr als 25 Prozent könnte der chinesische Investor den Großaktionär Hastor in Schach halten, der bei Kunden und Vorstand von Grammer gleichermaßen unbeliebt ist. Ningbo Jifeng will die Aktien über den Markt kaufen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Insider. Momentan halten die Chinesen ebenso wie Hastor rund 20 Prozent der Anteile an dem Sitz- und Interieurspezialisten. Die Aufstockung soll in den kommenden zwölf Monaten erfolgen.
Hastor hatte im Frühjahr versucht, die Mehrheit bei Grammer zu übernehmen und den Vorstand abzusetzen. Das Unternehmen wehrte sich jedoch erfolgreich und holte Ningbo Jifeng als Gegengewicht an Bord. Die Vorbehalte gegen Hastor resultieren aus einem Streit mit VW im Sommer 2016, als die Hastor-Tochter Prevent im Streit mit VW die Produktion im Werk Emden lahmgelegt hat.