Seit Sommer 2016 haben chinesische Behörden Tests von autonomen Fahrzeugen auf öffentlichen Straßen in China gestoppt. Dieser Stopp könnte nun aufgehoben werden, schreibt der Tech-Blog Engadget und beruft sich dabei auf eine Mitteilung der Verkehrsbehörde von Peking.
Demzufolge dürfen in China registrierte Unternehmen mit einer Sondererlaubnis künftig unter bestimmten Voraussetzungen wieder autonome Vehikel auf festgelegten öffentlichen Straßen testen. Allerdings sind diese Straßen bislang noch nicht festgelegt.
Bislang galt ein temporäres Verbot von Tests selbstfahrender Autos auf Chinas Autobahnen – aus Sicherheitsgründen. Es sollte gelten bis sich Politik, Polizei und die Industrie auf neue Regeln geeinigt haben. Zu den Regeln, die es jetzt scheinbar gibt, gehört auch eine Verpflichtung zu einer Haftpflichtversicherung und einem "menschlichen Sicherheitsfahrer", der am Steuer sitzt und in Notfällen eingreifen kann.
Allerdings wurde dieses Verbot nicht ganz stringent eingehalten. So hatte Baidu im Sommer seine selbstfahrende Technologie gezeigt und damit Rechtsbruch begangen. Baidu entwickelt gemeinsam mit ZF, Microsoft, Bosch und anderen Unternehmen an Technologien zum autonomen Fahren. Die Kooperation mit BMW wurde beendet. Baidu arbeitet dabei an einem offenen Betriebssystem - ähnlich wie die Android-Software für Smartphones und erhofft sich dabei langfristig einen Vorteil gegenüber geschlossenen Entwicklungen wie die der Alphabet-Tochter und Google-Schwester Waymo.
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