Catarc eröffnet Niederlassung in München

München. Das China Automotive Technology and Research Center (Catarc), die größte staatliche Forschungsstelle für Autos in China, hat seine erste Ausland-Niederlassung in München eröffnet. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, ist es eine Art chinesischer TÜV und für die Tests von Fahrzeugen sowie Bauteilen wie Motoren und Lampen zuständig. Bei der Eröffnung sagte Yu Kai, der Chef des Instituts, er erhoffe sich "eine bessere Koordination mit den chinesischen Standards".

An einer guten Zusammenarbeit sind auch die deutschen Autobauer interessiert, für die China der wichtigste Absatzmarkt ist. Dementsprechend wichtig ist es für sie, möglichst früh zu erfahren, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen die chinesische Regierung plant. "Wir erwarten, dass das, war Catarc vorschlägt, in China irgendwann Standrad sein wird", sagt Wolfgang Hübschle, Leiter der Agentur Invest in Bavaria.

Die Niederlassung dürfte zu einem wichtigen Treffpunkt deutscher und chinesischer Experten werden. Zur Eröffnung kamen Vertreter aller großen europäischen Autobauer. Die Vorträge der Catarc-Mitarbeiter zur Ausbreitung der Elektromobilität in China stießen auf reges Interesse. Der Austausch ist umso wichtiger, als vor wenigen Tagen Berichte über eine Quote für Elektroautos die Runde machten, die China schon ab 2018 einführen will. Deutschen Herstellern wie Volkswagen würde es schwerfallen, diese Quote zu erfüllen. Beunruhigt sei man jedoch nicht, sagte eine BMW-Sprecherin. China bestimme die Standards für China, das sei schon immer so gewesen.