Der Streit zwischen dem Investment-Unternehmen Cascade und Zulieferer Grammer um eine außerordentliche Hauptversammlung geht in eine nächste Runde. Cascade hat von seinem Recht Gebrauch gemacht und beim Amtsgericht Amberg Antrag auf eine außerordentliche Hauptversammlung gestellt. Am vergangenen Freitag (10. Februar) sei nun vom Gericht die Verfügung ergangen, dass der Zulieferer angehört werden muss, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Amberg gegenüber der Automobilwoche. Cascade hatte den Antrag bereits am 27. Januar eingereicht.
Das Investmentunternehmen hatte Grammer vor einigen Wochen zur Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung aufgefordert. Da Cascade Anteile von mehr als 20 Prozent am Unternehmen besitzt, ist das Unternehmen rechtlich dazu in der Lage. Die reguläre Aktionärsversammlung ist für Ende Mai geplant. Da der Vorstand und der Aufsichtsrat des Zulieferers diese Forderung strikt abgelehnt haben, versucht der Investor die Einberufung der Hauptversammlung nun gerichtlich zu erzwingen.