Der Berliner Carsharing-Anbieter drive by geht in Hamburg an den Start: Nachdem man das Geschäft in Berlin erfolgreich auf 150 Fahrzeuge ausgebaut hat, wird ab 1. November eine weitere Flotte in der gleichen Größe in Hamburg bereit stehen. "Es ist ein erster Schritt auf dem Expansionskurs, dem im kommenden Jahr weitere deutsche Städte folgen sollen", teilt der Anbieter mit.
Zeitgleich gibt es ein Re-Branding. drive by mobility wird ab November unter dem neuen Namen "MILES" weitermachen. Frei nach dem bisherigen Motto "miles not minutes", möchte das Carsharing-Startup stärker das eigene Abrechnungsmodell in den Vordergrund stellen. Dieses bricht mit den Carsharing-Konventionen. (Lesen Sie dazu: Start-up der Woche: Drive by: Ex-Audi-Manager will Carsharing sicherer machen)
Statt nach Minuten wird bei Miles nach Kilometern abgerechnet. So wird Stresspotential aus dem Verkehr genommen, nicht zuletzt, wenn man im Stau steht oder die Parkplatzsuche länger dauert.
Miles basiert auf dem free-floating-Modell. Statt an konkreten Orten können Fahrzeuge überall im Geschäftsgebiet abgestellt werden – in Hamburg zunächst in den 13 zentralsten Kiezen. Zum einen will der Anbieter das Mobilitätsangebot aus Fahrrad, ÖPNV und Taxis sinnvoll ergänzen, zum anderen einen Mehrwert im bisherigen Carsharing-Angebot schaffen.
Die Flotte umfasst nicht nur PKWs sondern auch Transporter und ist für Kurz- wie Langzeit-Miete ausgelegt. "Ziel ist es, so eine wirkliche Alternative zum eigenen Auto zu schaffen", so MILES per Mitteilung.
Die Flotte startet mit 100-Prozent-Hybrid-Pkws bestehend aus 100 Toyota Yaris und 25 Toyota C-HR. Dazu kommen 25 Transporter (5 VW Crafter, 20 VW T6).
Miles-Chef Timo Nührich ist sich sicher: „Hamburg ist jung und hip und zählt zusammen mit Berlin zu den attraktivsten Carsharing-Städten Deutschlands. Für uns ist es ein logischer Schritt hierher zu kommen. Leider gibt es auch hier Staus und überfüllte Straßen. Ein Problem, das wir mit unserem Konzept für mehr Sicherheit und weniger Stress im Verkehr lösen wollen. Am Ende geht es uns schließlich darum, eine lebenswerte Stadt noch lebenswerter zu machen.“
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