Wolfsburg/Braunschweig. Der Autohersteller Volkswagen, die Technische Universität Braunschweig und das Niedersächsische Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik (NFF) haben das neue Konzernforschungsprojekt "Campus Mobility“ in Betrieb genommen. Diese Wissensplattform ermöglicht dem Team aus erfahrenen Fahrzeugentwicklern und jungen Ingenieurstudenten, neue Mobilitäts- und Fahrzeugideen zu konzeptionieren und im Straßenverkehr auf Alltagstauglichkeit zu testen.
Dazu gehört beispielsweise der "Mitfahrassistent“ (MiFA) – ein Pilotprojekt des Campus Mobility. Diese Technologie soll die Fahrzeugauslastung im universitären Pendelverkehr zwischen den Städten Braunschweig und Wolfsburg beobachten und verbessern. Sieben Volkswagen Polo agieren dabei als rollende "Living Labs“, um Daten zur Geschwindigkeit, zum Fahrzeugzustand, zur Temperatur und zum Straßenzustand zu erheben. Die so gewonnenen Erkenntnisse bereiten den Autofahrer besser auf bevorstehende Fahrten vor und könnten Kosten im Bereich des Flottenmanagements senken.
Zudem werden in den rollenden Laboratorien neuartige Assistenzsysteme, Sensortechniken und anwenderorientierte Telematikdienste erprobt und auf Kundenfreundlichkeit getestet. Hierunter fallen zum Beispiel Konzepte zur Verkehrslagenmodellierung und Routenwahl, sowie zur Verkehrssicherheit in Abhängigkeit des Fahrverhaltens, des Fahrziels und der Zeit. "Die "Living Labs" verzahnen eng die universitären Forschungsziele mit denen der Volkswagen Konzernforschung und beschleunigen den Transfer von der Hochschule in die Industrie", ist man beim Fahrzeughersteller überzeugt. "Eine verkürzte "Time to Market“ ist eine wichtige Bedingung, um zukünftig erfolgreich auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse des Kunden und des globalen Marktes reagieren zu können“, erklärt Jürgen Leohold, Leiter Volkswagen Konzernforschung.