Byton bekräftigt Produktionsstart 2019

Byton ist erst seit wenigen Jahren überhaupt ein Begriff in der Autoindustrie – und will dennoch schon 2019 die Produktion eines elektrisch angetriebenen SUVs hochfahren.

Kritiker bezweifeln, dass es dazu kommen wird. Aber Carsten Breitfeld, CEO und Mitgründer des Unternehmens mit Sitz in China, hat nun noch einmal bekräftigt, dass er sein Versprechen halten wolle und werde.

Ein Werk im chinesischen Nanjing steht einem Bericht des Branchenportals "Automotive News" zufolge mittlerweile kurz vor der Fertigstellung. Dort soll im April die Produktion des Elektro-SUVs M-Byte hochgefahren werden.

In der zweiten Jahreshälfte soll in China die Auslieferung beginnen; Europa und die USA sollen vorsichtigen Prognosen zufolge ein Jahr später folgen.

Ende 2020 soll mit der Limousine K-Byte dann auch schon das zweite Modell folgen.

"Unsere grundlegenden Prinzipien waren immer: Sei glaubwürdig, sei bodenständig, sei realistisch", zitiert "Automotive News" den ehemaligen BMW-Manager Breitfeld: "Du musst der Welt beweisen, dass du liefern kannst, denn wenn du es nicht tust, verlierst du die Unterstützung von Investoren und Partnern – und kannst keine zuverlässige Marke aufbauen."

Das klingt langweilig, und das soll es auch. "Es gibt andere Start-ups, die behaupten, dass sie jedes Jahr ein neues Auto bauen und pro Jahr zwei Millionen Autos verkaufen werden", sagte Breitfeld bei der Los Angeles Autoshow.

Manche Investoren hätten ihm in der Vergangenheit gesagt, dass Bytons Versprechungen nicht so "sexy" wären wie die anderer Start-ups. Das sei heute anders – und dabei habe sich an der "Story" seines Unternehmens in der Zeit nichts geändert.

Zwar will Byton auch Autos an Privatpersonen verkaufen, aber der Business-Plan richtet sich vor allem auf das Teilen der Autos aus.

In einem solchen Konzept sollen die intelligenten Autos per Gesichtserkennung die verschiedenen Nutzer identifizierenund sogleich ihre persönlichen Profile aus der Cloud herunterladen: Sitzeinstellung, Temperatur, bevorzugtes Entertainment.

"Unser Geschäftsmodell ist nicht auf dem Verkauf von Autos aufgebaut", erklärte Breitfeld dazu: "Damit werden wir anfangen, aber das ist kein sexy Geschäftsmodell. Die Margen sind klein und werden wohl noch weiter sinken. Das echte Business ist, das Auto als Plattform zu nutzen, etwa als Verkaufskanal für digitalen Content."

Das mag man für futuristisch halten. Aber bei Byton wollen sie schon aus Prinziprealistischsein. (mer)

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