"Businessmodell, wie man heute Autos verkauft, wird aussterben"

Der traditionelle Autohandel steht vor einem radikalen Umbruch, glaubt der Europa-Chef der General Motors-Luxusmarke Cadillac, Felix Weller. Wie der ehemalige Audi- und Mercedes-Manager, der seit Mitte 2016 an der Spitze von Cadillac Europa steht, gegenüber dem Business-/ Lifestyle-Magazin "Business Punk" sagte, "wird das traditionelle Businessmodell, wie man heute Autos verkauft, aussterben".

Niemand wolle heute mehr in ein Autohaus am Stadtrand gehen, die Leute täten es nur, weil sie es müssten, um das Geschäft abzuschließen. Deshalb liege das Geschäftsmodell der Zukunft darin, den Menschen "Zugang zu Autos zu ermöglichen, anstatt ihnen eines aufzuschwatzen".

Cadillac geht laut Weller davon aus, "dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine Kundengeneration heranwächst, die sich eher Erfahrungen kaufen will, als ein Auto besitzen möchte". Dementsprechend erwartet er auch einen Rollenwechsel des Autos in der Gesellschaft: "In der Form, wie wir es heute kennen, wird es das Auto als Statussymbol nur noch in ganz wenigen Ausnahmefällen geben." Weller persönlich glaubt, dass "die Marke des Autos künftig zu einem Erkennungsmerkmal für den eigenen Lifestyle wird". Und dafür müsse man Autos einer bestimmten Marke nicht besitzen, nur fahren. Deshalb erprobe man nun in München ein Flatrate-Modell.

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