Noch immer steht Bundesforschungsministerin Anja Karliczek unter Druck, weil ihr Ministerium Münster als Standort für eine Batterieforschungsfabrik ausgesucht hat. Münster liegt direkt neben Ibbenbüren, dem Wahlkreis der Ministerin. Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Niedersachsen hatten sich deshalb bei Bundeskanzlerin Angela Merkel beschwert und öffentlich Kritik an der Entscheidung geäußert.
Karliczek will nun im Bundestag zum zweiten Mal erklären, wie die Entscheidung zustande gekommen ist. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, würde sie heute drei Dinge anders machen: Sie würde von vornherein klarmachen, dass die Gründungskommission keine Vorentscheidung treffen soll. Zudem sei die Bezeichnung "Gründungskommission" irreführen, weil die Entscheidung auf Ministeriumsebene falle. Drittens müsse man die Einhaltung des Regeln durchsetzen und etwa Kommissionsmitglieder abberufen, die dagegen verstoßen.
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