Politiker in Bulgarien hoffen darauf, doch noch den Zuschlag für das geplante Mehrmarkenwerk des VW-Konzerns in Südosteuropa zu bekommen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). In diesem sollen künftig die Mittelklasse-Modelle VW Passat und Skoda Superb gebaut werden. Nach langem Ringen hatte VW erst in der vergangenen Woche seine Entscheidung für die Türkei als Standort verkünde. Wenige Tage danach begann der Militäreinsatz der Türken gegen die Kurdenmiliz in Syrien. International gibt es daran heftige Kritik. Der VW-Konzern erklärte deshalb bereits am Montag, seine Entscheidung über den Standort des neuen Werks zu verschieben.
Bulgarien hat nach Angaben der FAZ Angeboten, die Subventionen für das Werk zu erhöhen. Man sei bereit, statt 135 Millionen 250 bis 260 Millionen Euro an Unterstützung anzubieten, sagte der frühere Staatschef Rossen Plewneliew. VW hat seinen Angaben zufolge noch nicht reagiert. Die Erhöhung ist durch einen Trick möglich geworden. Das Grundstück, auf dem das Werk entstehen soll, ist der Gemeinde Elin Pelin zugeschlagen worden, wo höhere Beihilfen erlaubt sind als in der Hauptstadt Sofia.