Der Zulieferer Brose plant, bis Ende des Jahres 2022 die Anzahl der aktuellen Arbeitsplätze in Deutschland um rund 2000 zu reduzieren, mehrheitlich in den zentralen Geschäftsbereichen. Das hat das Unternehmen heute selbst bekanntgegeben.
Im Wesentlichen sind die Standorte Bamberg, Hallstadt, Coburg und Würzburg betroffen. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 26.000 Mitarbeiter, davon etwa 9000 in Deutschland.
Der Mechatronikanbieter wird die Fertigung von Schließsystemen von Wuppertal, wo derzeit rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sind, verlagern. In den Werken Coburg, Würzburg, Hallstadt und Berlin sollen insgesamt circa 600 Arbeitsplätze entfallen.
Der Wandel der Automobilindustrie, ein rückläufiger Markt insbesondere in China, globaler Preisdruck, aber auch interne Ursachen hätten die Geschäftsentwicklung der Brose Gruppe beeinträchtigt. Nach Angaben von Kurt Sauernheimer, Vorsitzender der Brose-Geschäftsführung, zwinge der globale Wettbewerb auch zur Verlagerung von Arbeit in Niedriglohnländer.
Als weitere Gründe nannte Brose die "einseitige Klimadebatte zulasten der Kfz-Industrie" und damit verbundene Unsicherheiten in der Branche, aber auch steigende Personal- und Arbeitskosten.