Die Sprit-Krise in Großbritannien wird zum Verkaufsargument für Elektro-Mobilität.
Wie das britische Gebrauchtwagenportal carguide.co.uk veröffentlichte, stiegen die Suchanfragen nach E-Fahrzeugen im Vereinigten Königreich bei Google am vergangenen Freitag um 1500 Prozent des üblichen Interesses an.
Hintergrund: Weil nach dem Brexit in Großbritannien LKW-Fahrer fehlen, haben viele Mineralölkonzerne große Probleme, ihre Tankstellen zu beliefern. Viele Anbieter haben ihre Stationen geschlossen, an den noch geöffneten Zapfsäulen kommt es seit der vergangenen Woche zu stundenlangen Wartezeiten, weil viele britische Autofahrer Benzin hamsterten.
Am vergangenen Freitag gab es laut der britischen Bank HSBC die meisten elektronischen Bezahlvorgänge an Tankstellen in der jüngeren Geschichte. Die Spritpreise sind dabei so hoch, wie seit 2013 nicht mehr. Ein Liter Benzin kostete in dieser Woche im Schnitt rund 1,60 Euro.
Das sorgt jetzt offenbar für ein großes Interesse an potentiellen Alternativen.
Unabhängig von den aktuellen Problemen an den Tankstellen ist auch in Großbritannien die Elektromobilität auf dem Vormarsch. Im Juli 2020 wurden 8162 batterieelektrische Fahrzeuge zugelassen (Marktanteil: 4,7 Prozent), ein Jahr später waren es schon 11139 BEV's. Der Marktanteil stieg binnen einen Jahres auf 9,0 Prozent.
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