Brandstiftung bei Porsche in Hamburg

Auf dem Gelände des Porsche-Zentrums Hamburg-Nordwest hat ein Feuer in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag schwere Schäden angerichtet. Personen wurden nicht verletzt. Wie Geschäftsführer Steffen Knies der Automobilwoche sagte, sind zwölf Fahrzeuge der VW-Sportwagenmarke komplett ausgebrannt. "Den Gesamtschaden beziffere ich überschlägig auf 1,2 bis 1,5 Millionen Euro", so Knies. Die Polizei vermutet Brandstiftung.

Da die Identifizierungsmerkmale der Karossen ein Raub der Flammen wurden, sei eine individuelle Zuordnung kompliziert. "Derzeit gehen wir von acht Neuwagen und vier Gebrauchtfahrzeugen aus", erklärte Knies – und fügte hinzu: "Ob Kundenautos betroffen sind, lässt sich schlicht noch nicht verlässlich beurteilen".

Auf dem Gelände des Markenzentrums an der Grenze der Hamburger Stadtteile Schnelsen und Eidelstedt haben Ermittler Brandbeschleuniger gefunden. Im Hinblick auf den am Freitag in der Elbmetropole beginnenden G-20-Gipfel, der weit über die Hansestadt hinaus umstritten ist, schließen die Behörden einen Zusammenhang mit dem Feuer nicht aus. Noch fehlt von den Tätern jede Spur, intensive Untersuchungen laufen.

Unter Hamburgs Autohändlern dürfte sich die Unruhe im Vorfeld des Gipfeltreffens nun deutlich verstärken. So befindet sich im Nordwesten des Stadtstaats die Automeile Nedderfeld, an der etwa große Standorte der Premiummarken BMW und Audi liegen. Nicht allzu weit entfernt von Porsche an der Holsteiner Chaussee ist zudem die Mercedes-Benz-Niederlassung Kollaustraße ansässig. Zur Produktpalette des Stern-Labels gehört eine große Geländewagenreihe. Zu hoffen ist, dass hier und andernorts in Hamburg in den nächsten Tagen alles möglichst ruhig bleibt – und niemand die Produktbezeichnung G-Klasse wörtlich nimmt.

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