Es könnten kaum spannendere Zeiten sein. Die Autobranche in Deutschland ächzt unter dem Mangel an Halbleitern und Rohstoffen wie Aluminium, dazu muss sie sich immer schneller auf die Elektromobilität einstellen und gleichzeitig die Konkurrenz vieler Start-ups aus Fernost und den USA fernhalten. Auf dem Automobilwoche Kongress in der MHP Arena in Ludwigsburg präsentieren am kommenden Dienstag und Mittwoch die Top-Manager von Herstellern, Zulieferern und Start-ups ihre Strategien für die Zukunft. Das Event findet erstmals seit der Corona-Krise wieder als Präsenzveranstaltung statt – mit höchster Sicherheit unter den 2G-Bedingungen.
Das Line-Up ist in diesem Jahr hochkarätiger denn je. Den Auftakt macht am Dienstag Luca de Meo von Renault. Er hat der schwächelnden Marke schon kurz nach seinem Amtsantritt eine Neuausrichtung verpasst, die unter der Schlagzeile Renaulution läuft und vor allem auf eine schnelle Elektrifizierung setzt. Dazu kommen spannende Projekte wie die Neuauflage des Kultautos Renault 5 als Elektromodell.
Wenn Mate Rimac auf der Bühne steht, wird es im Publikum meist automatisch still. Denn die Geschichte des kroatischen Elektro-Pioniers ist ebenso verrückt wie beeindruckend. Aus einer kleinen Schrauber-Garage heraus entwickelte er elektrische Super-Sportwagen, die seither für Furore sorgen. So ist der eben erst in den Markt gebrachte Nevera das schnellste Serienauto der Welt. Mit der von Porsche eingefädelten Übernahme von Bugatti ist Mate Rimac schon jetzt auf Augenhöhe mit den Großen der Branche.