Bosch setzt auf E-Commerce im Land der Mitte und geht eine Partnerschaft mit dem chinesischen Handels-Riesen Alibaba ein. Nach einem gigantischen Umatzsprung von 60 Prozent auf über zwei Milliarden chinesische Renminbi (290 Million US-Dollar) von 2015 auf 2016 auf Alibabas Online-Handel-Portal T-Mall will Bosch noch zielgerichteter seine Produkte in China verkaufen. Um das strategisch und langfristig anzugehen, setzten die Stuttgarter auf Alibaba, die Bosch die Tür zu den chinesischen Endkunden aufstoßen sollen.
"Der Umsatzsprung zeigt uns, dass die Kaufkraft der Mittelschicht in China immer stärker und die Nachfrage nach Qualitätsprodukten immer größer wird", sagt eine Bosch-Sprecherin der Automobilwoche. Künftig sollen Chinesen gleich an die Marke Bosch denken, wenn der Kühlschrank kaputt ist, Werkzeug oder Autoteile gekauft werden müssen.
Allein eine Bosch-Bohrmaschine verkaufte sich über 130.000 Mal im vergangenen Jahr und war damit das meist-verkaufte Produkt im Bereich Elektrowerkzeug auf Tmall.
Bislang verkaufte Bosch direkt an chinesische Konsumenten über Alibabas Webseite Tmall und betrieb zudem vier Flagship-Stores, über die Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge, Autozubehör und -services sowie Heizungs- und Kühlungsanlagen verkauft wurden. Das soll jetzt gebündelt werden.
Um es den Chinesen einfacher zu machen an Bosch-Produkte zu kommen, eröffnet der Konzern jetzt einen virtuellen Flagshp-Store auf T-Mall, um hier alle seine Produkte zu bündeln. Von Elektrowerkzeugen über Haushaltsgeräte bis zu Nachrüstkomponenten für Fahrzeuge wird es hier alles geben. "Wir sehen die Zusammenarbeit zwischen Bosch und Alibaba als wichtigen und nachhaltigen Wachstumsmotor für unser Geschäft in China", erklärte Boschs Asien-Chef Peter Tyroller.