In den vierstündigen Trainings arbeiten zehn bis zwölf Teilnehmer mit interaktiven Methoden und Übungen auf wissenschaftlicher Basis. Zunächst erfahren sie, was unbewusste Denkmuster sind und wie sie sich bemerkbar machen. Anschließend bilden Führungskräfte und Personaler Tandems. Sie erleben dann in verschiedenen Situationen, von der Formulierung einer Stellenausschreibung über das Interview bis zur endgültigen Entscheidung für einen Kandidaten, ihre eigenen unbewussten Denkmuster, und reflektieren sie.
Um das Gelernte auch im Alltag anzuwenden, werden den Kandidaten Methoden und Hilfsmittel an die Hand gegeben. Dazu gehört zum Beispiel eine Unconscious-Bias-Checkliste, die Führungskräfte und Personaler unterstützt, ein Bewerbungsgespräch im Nachgang zu reflektieren und möglichen unbewussten Denkmustern auf die Spur zu kommen.
Zusätzlich nutzt das Unternehmen standardisierte Fragebögen, um objektive Vergleiche zu ermöglichen. Auf diese Weise sollen sich Verhaltensmuster nachhaltig ändern und ein möglichst objektiver Auswahlprozess ermöglicht werden. Bereits seit einiger Zeit beschäftigt sich das Team um Stock zudem mit digitalen Lösungen wie computergestützten Interviews im Recruitingprozess, um noch objektiver über die Besetzung von Stellen entscheiden zu können. „Unser Ziel ist es, Prozesse und Instrumente so zu gestalten, dass bei der Anwendung die individuelle Haltung und Einstellung eines Menschen nicht zu Verzerrungen führt. Damit wollen wir Vielfalt und Wertschätzung fördern und so unsere Innovationskraft weiter stärken“, betont Stock.
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