Jedes Jahr investiert Bosch rund 250 Millionen Euro in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Neben internen und externen Schulungen können sich die Mitarbeiter auch durch Bereichs- und Funktionswechsel oder Sonderaufgaben fortbilden.
Jordan Borino aus den USA beispielsweise ist für mehrere Wochen Mitglied eines sogenannten Disruption Discovery Teams. Die Teammitglieder kommen von allen Kontinenten, aus verschiedenen Funktionsbereichen und Hierarchieebenen. Für acht Wochen werden sie von ihren regulären Aufgaben freigestellt. Ihr einziges Ziel in dieser Zeit: Ideen für neue Geschäftsmodelle entwickeln, die existierende Geschäftsmodelle von Bosch überflüssig machen würden.
Um Start-up-Geist zu fördern, der bei Bosch-Mitarbeitern bereits vorhanden ist, bietet der Zulieferer auch die Möglichkeit zwischen Konzern und Start-up zu wechseln. Christian Lasarczyk beispielsweise ist studierter Informatiker und war zunächst unter anderem verantwortlich für die funktionelle Sicherheit von Software-Anwendungen in Fahrzeugen. „Ich hatte Lust auf eine Veränderung und wollte selbst ein Unternehmen mit aufbauen“, berichtet der 40-Jährige. Heute ist er im Bosch-eigenen Start-up Deepfield Robotics für die Technik zuständig, die IoT-basierte Lösungen in der Landwirtschaft ermöglicht. Wichtig ist für ihn, dass er wie in einem unabhängigen Start-up neue Geschäftsmodelle kunden- und marktnah entwickelt, gleichzeitig aber auf das Know-how und die finanzielle Sicherheit der Bosch-Gruppe zurückgreifen kann.
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