Bosch und die Universität Tübingen sind Mitinitiatoren des Cyber Valley, in dem in Baden-Württemberg Partner aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ihre Kräfte im Bereich Künstliche Intelligenz bündeln. Bosch unterstützt das Cyber Valley insgesamt mit rund sieben Millionen Euro. Der Löwenanteil davon fließt nun in die Stiftungsprofessur zum Thema maschinelles Lernen, die Bosch über zehn Jahre mit 5,5 Millionen Euro finanziert. Besetzt wird der Lehrstuhl mit Matthias Hein. Der Professor arbeitet im Bereich statistisches Lernen mit Anwendungen in der Bildverarbeitung und der Genetik. Sein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung robuster und erklärbarer Lernverfahren. Ein konkretes Beispiel ist die Entwicklung automatischer Entscheidungssysteme, bei denen durch maschinelle Lernverfahren sichergestellt ist, dass sie keine diskriminierenden Entscheidungen treffen können.
Parallel wird der Physiker Björn Andres vom Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) in Renningen an der Uni Tübingen eine „Industry on Campus“-Gruppe aufbauen. Mit derartigen „Industry on Campus“-Professuren bindet die Universität externe Experten praxisnah in Forschung und Lehre ein. „Davon profitieren der Forschungsstandort Tübingen wie auch unsere Studierenden“, sagt der Rektor der Universität Tübingen, Bernd Engler.