Gerlingen/Renningen. Mit einem symbolischen Spatenstich hat der Zulieferer Bosch den Startschuss für den Bau seines neuen Zentrums für Forschung und Vorausentwicklung am Standort Renningen gegeben. Bis 2014 sollen auf dem Gelände insgesamt 14 Gebäude entstehen. Eigenen Angaben zufolge soll das Zentrum künftig Knotenpunkt der weltweiten Aktivitäten in der Forschung und Vorausentwicklung sein. "Durch die engere Vernetzung unserer Entwickler und Forscher fördern wir die Kreativität und beschleunigen den Wissenstransfer in unsere Geschäftseinheiten", erklärt Klaus Dieterich, der im Konzern für Forschung- und Vorausentwicklung verantwortlich ist.
Während die rund 1200 Mitarbeiter derzeit noch im Großraum Stuttgart auf die Standorte Gerlingen-Schillerhöhe, Schwieberdingen und Waiblingen verteilt sind, sollen sie ab dem Frühjahr 2014 gemeinsam in Renningen, rund 30 Kilometer von der baden-württembergischen Landeshauptstadt entfernt, forschen. Das Projekt veranschlagt Bosch mit rund 160 Millionen Euro. Vor Ort werden die Mitarbeiter neue Materialien, Methoden und Technologien erforschen sowie neue Systeme, Komponenten und Fertigungsprozesse entwickeln.Ursprünglich wollte Bosch den neuen Standort bereits 2011 beziehen – immerhin fiel die Entscheidung bereits im Herbst 2009. Allerdings erwies sich das Gelände als problematischer als gedacht: Es handelt sich um einen vielseitig genutzten Segelflugplatz und Bundeswehrstandort, wo die geheime KSK-Einheit und US-Fallschirmjäger üben. Aufgrund verschiedenster Interessen dauerte die Ausarbeitung der Verträge allein ein Jahr. Am Ende war der Zeitplan nicht mehr zu halten.