Im Abgas-Skandal bei Volkswagen wird es für den Zulieferer Bosch immer ungemütlicher.
Wie die "WirtschaftsWoche" mit Bezug auf interne E-Mails zwischen Bosch und Volkswagen berichtet, habe Bosch unter anderem dabei geholfen, die Manipulationssoftware für die VW-Motoren vor den Behörden geheim zu halten.
Die Recherchen des Portals hätten ergeben, dass Bosch-Angestellte die Manipulationssoftware, die im Herbst 2015 den Skandal ausgelöst hatte, Jahre zuvor "mit großer Selbstverständlichkeit programmiert" und dabei geholfen hätten, "sie vor den Behörden zu verstecken".
So habe etwa ein VW-Manager im Jahr 2006 an Kollegen geschrieben, dass die Akustikfunktion– laut "WiWo" ein Tarnname für die Manipulationssoftware – "so aussehen sollte, dass wir nicht erwischt werden".
Die Software sollte aus diesem Grund "irgendwie physikalisch argumentierbar" sein. Er habe einen entsprechenden Arbeitsauftrag zur Akustikfunktion bei Bosch "eingereicht".
In einem internen Arbeitsauftrag der Bosch-Entwicklungsabteilung ("FB-Blatt") vom November 2006 werde die Akustikfunktion dem Bericht zufolge sogar wörtlich erwähnt.