Bosch schließt Kauf von ITK Engineering ab

Bosch stärkt sein Geschäft mit individuellen System- und Softwareentwicklungen und hat die ITK Engineering AG sowie ihre Auslandsgesellschaften am 11. Januar 2017 nach Freigabe der relevanten Kartellbehörden übernommen. Der Vertrag zum Erwerb des Unternehmens durch Bosch war bereits im Oktober 2016 unterzeichnet worden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

ITK Engineering bietet mit seinen mehr als 900 Mitarbeitern Entwicklungs- sowie Beratungsleistungen für Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen in zahlreichen Branchen. Im Jahr 2015 hatte ITK einen Umsatz von 67,5 Millionen Euro erzielt. Der Automotiveanteil lag zuletzt bei rund 70 Prozent.

„Mit der Übernahme von ITK Engineering stärken wir unsere Position im weltweiten Wachstumsmarkt der Entwicklungsdienstleistungen und ergänzen unser Produktportfolio in idealer Weise“, erklärt Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH.

Der Geschäftsbetrieb von ITK Engineering wird zukünftig unter dem Namen ITK Engineering GmbH in einer eigenen Rechtseinheit, unter eigenständiger Marke und mit von Bosch getrenntem Entwicklungsbereich fortgeführt. Die Vorstände Michael Englert und Helmuth Stahl werden weiterhin die Geschäfte des Unternehmens leiten.

Zwar verfügt die ITK bereits jetzt über internationale Standorte, „aber wir werden auf jeden Fall mit Unterstützung der Bosch-Gruppe weiter wachsen“, erklärt Michael Englert, Gründer und Vorstandsvorsitzender von ITK Engineering, im Gespräch mit der Automobilwoche. Organisatorisch wird das Unternehmen über die Bosch Engineering GmbH an Bosch angebunden.

Deren Geschäftsführer Bernhard Bihr komplettiert seit dem 11. Januar 2017 den Vorstand von ITK Engineering. Nach Umwandlung des Unternehmens zur ITK Engineering GmbH leiten Michael Englert (Vorsitz der Geschäftsführung) sowie Helmuth Stahl und Bernhard Bihr (beide Mitglieder der Geschäftsführung) die Geschäfte der Gesellschaft.

„Mein Ziel ist es, eine Balance zu finden und die ITK so an Bosch anzudocken, dass ihr Geschäftsmodell weiterhin optimal funktioniert und das die ITK von den Vorteilen einer großen Gruppe profitiert“, erklärte Bihr. Ein großes Differenzierungsmerkmal der ITK sei es, „dass dort kundenspezifische Entwicklungen“ gemacht werden.