Bosch verringert seine Beteiligung an Nikola von 6,4 auf 4,9 Prozent. Der Zulieferer ist bereits der zweite Großaktionär, der sein Kapital aus dem Start-up abzieht. Zuvor hatte bereits der amerikanische Autokonzern General Motors angekündigt, sich nicht wie geplant mit zwei Milliarden Dollar an dem Hersteller von Brennstoffzellen- und Elektro-Lkws zu beteiligen. Betrugsvorwürfe haben das Unternehmen viel Ansehen gekostet.
Bosch gab keinen Grund für seinen Schritt an. Ein US-Sprecher sagte nur, man habe mit dem Investment die Entwicklung von Wasserstoff-Technologien voranbringen wollen. Nach der festgesetzten Haltedauer habe man einen Teil der Anteile verkauft. Bosch war an der Entwicklung des Antriebs der Nikola-Lkw beteiligt. Diese sollen sowohl mit batterieelektrischem als auch mit Brennstoffzellen-Antrieb fahren. In Europa soll Bosch die Brennstoffzellen liefern, in den USA sollen diese von GM kommen.
Im September hatte Betrugsvorwürfe gegen das Unternehmen für Aufsehen gesorgt: Ein Investor hatte Nikola vorgeworfen, die Technologien funktionierten nicht. Nikola-Chef Trevor Milton musste zurücktreten. Das Unternehmen hält an seinen Plänen fest, den Elektro-Lkw in Zusammenarbeit mit Iveco in Ulm zu bauen.
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Aus dem Datencenter:
Entwicklung der Elektroautos in Deutschland von 2018 bis 2020