Der Bosch-Konzern ordnet zum 1. Juli seine Geschäftsführung neu. Grund dafür ist, dass mit Uwe Raschke (63) und Michael Bolle (59) zwei Mitglieder ausscheiden. Bolle war seit 2018 Chief Technology Officer und damit zuständig für den Aufbau der Aktivitäten rund um die Künstliche Intelligenz. Er sollte Bosch-Chef Volkmar Denner entlasten, der beide Funktionen zuvor in Personalunion verantwortet hatte. Den Angaben zufolge will sich Bolle in Zukunft "im Kontext der Hightech-Industrie und Start-ups" engagieren. Bolle habe den digitalen und technologischen Wandel konsequent vorangetrieben, sagte Denner laut Mitteilung.
Raschke ist seit 2008 Geschäftsführer und verantwortete zunächst die Region Asien-Pazifik mit Sitz in Shanghai. Seit 2013 ist er für den Unternehmensbereich Consumer Goods mit den Geschäftsbereichen Power Tools und der BSH Hausgeräte GmbH zuständig sowie für die Koordination der Aktivitäten in Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Raschke geht nach 35 Jahren im Konzern in den Ruhestand.
Mit den beiden Abgängen werden die Aufgaben innerhalb der Geschäftsführung neu sortiert. So übernimmt Denner von Bolle die Funktion des CTO, die er bereits bis Mitte 2018 inne hatte, sowie die Verantwortung für das Chief Digital Office. Die Zuständigkeit für das zentrale Qualitätsmanagement, die derzeit auch bei Bolle liegt, übernimmt Stefan Hartung (55). Er ist Chef des größten Unternehmensbereichs Mobility Solutions, der mehr als die Hälfte zum Umsatz beiträgt.