München. „Wir brauchen dringend Spezialisten, die einerseits Produkte und Fertigungslinien kennen und andererseits große Datenmengen analysieren können“, sagte Bosch-Geschäftsführer Werner Struth mit Blick auf den gestern und heute in Berlin stattfindenden Nationalen IT-Gipfel. „Industrie 4.0 erfordert Experten, die über ihr Fachgebiet hinausblicken“, ergänzte der Manager. Struth verantwortet bei Bosch unter anderem die Fertigungskoordination in den weltweit mehr als 250 Werken. In den Bosch-Werken erwartet Struth durch Industrie 4.0 bis 2020 jährliche Einsparungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Beim IT-Gipfel wird unter anderem eine Online-Landkarte mit 100 deutschen Industrie-4.0-Beispielen präsentiert, 15 davon stammen von Bosch, betont der Zuliefererkonzern. „Sie zeigen, wie Industrie 4.0 Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit steigert“, sagte Struth. Zugleich begrüßte er, dass es mit dem aktuellen Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 eine gemeinsame Grundlage gibt, um die Potenziale von Industrie 4.0 für den Standort Deutschland zu nutzen: „Auf dieser guten Basis kann aus vernetzten Unternehmen die vernetzte Industrie werden“, so Struth.