Bosch macht Ernst mit der Brennstoffzelle. In China hat der Konzern ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Nutzfahrzeughersteller Qingling Motors gegründet, um die Technologie in den nächsten Jahren zu industrialisieren. Schon 2021 soll eine Testflotte von 70 Qingling-Motors-Lastwagen auf die Straße kommen. Der Marktstart ist für 2022/23 geplant. "China ist der wichtigste Wachstumsmarkt für die Elektromobilität", sagte Bosch-Mobility-Chef Stefan Hartung. "Gerade bei großen, schweren Fahrzeugen, die lange Strecken zurücklegen, bietet die Brennstoffzelle klare Vorteile gegenüber dem batterieelektrischen Antrieb."
Das neue Unternehmen mit dem Namen Bosch Hydrogen Powertrain Systems soll die Brennstoffzellen-Module für den Markt in China entwickeln, montieren und vermarkten. Ziel sei es, die Technologie- und Marktexpertise beider Partner zu bündeln und zur Entwicklung des Brennstoffzellen-Marktes im Land sowie zur Transformation der dortigen Automobilindustrie beizutragen. Die dafür benötigten Komponenten wie zum Beispiel Brennstoffzellen-Stack, Luftkompressor mit Leistungselektronik sowie Steuergerät mit Sensoren kommen von Bosch überwiegend aus dem Werk in Wuxi.