Bosch beteiligt sich an Deep Map

Hochpräzise elektronische Karten sind eine Grundvoraussetzung für das autonome Fahren. Der Zulieferer Bosch hat sich über seine Beteiligungsgesellschaft Robert Bosch Venture Capital GmbH nun an einer Finanzierungsrunde des kalifornischen Kartendienstes Deep Map beteiligt. Das erst im April 2016 gegründete Unternehmen hat bereits 75 Mitarbeiter und betrachtet sich der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge als Technologieführer.

Die Gründer von Deep Maps haben beide Erfahrung im Bereich Karten: James Wu hat maßgeblich am Aufbau von Google Earth und Apple Maps mitgearbeitet und war an der Markteinführung von Baidus Plattform für autonomes Fahren beteiligt. Mark Wheeler hat für Apple. Leica und Google im Bereich Lokalisierung gearbeitet und unter anderem Cloud-Lösungen für Kartendienste entwickelt.

Die Karten von Deep Map basieren nicht auf Vermessungsarbeit, sondern werden in Echtzeit aus den Daten von Fahrzeugen gewonnen, die mit Deep Map in Verbindung stehen. Noch ist unklar, welche Bedeutung Deep Map für das Geschäft von Bosch haben wird. Ebenso wie die Hersteller versuchen auch die Zulieferer, sich vom klassischen Autogeschäft zu lösen und für die Zukunft aufzustellen. Prinzipiell könnte Deep Map ein Zulieferer von Bosch werden. Momentan arbeitet Bosch beim Thema Navigation allerdings mit TomTom zusammen. Zudem ist der Zulieferer mit fünf Prozent an Deep Maps Konkurrenten Here beteiligt, den die deutschen Autobauer Audi, BMW und Mercedes vor drei Jahren übernommen haben.

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