Stuttgart/München. Noch ist nicht klar, wer beim Roboterhersteller Kuka in Zukunft das Sagen hat. Das hat den Autohersteller Borgward nicht davon abgehalten, eine strategische Partnerschaft mit Kuka einzugehen. "Die Zusammenarbeit mit Kuka als Pionier der Industrie 4.0 ist ein weiterer Meilenstein für Borgward bei der Schaffung eines modernen Produktionssystems", sagte Borgward-Chef Ulrich Walker bei der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung in München. Die Kooperation umfasst beispielsweise die Entwicklung von Produktionslinien, die Standardisierung von Prozessen sowie flexible Systeme und Werkzeuge.
Seit Anfang Mai verkauft Borgward mit dem SUV BX7 das erste Auto in China. Sollte der chinesische Investor Midea bei Kuka zum Zug kommen, dürfte dies Borgward kaum stören. Hinter der wiederbelebten Marke steckt mit Foton ein finanzkräftiger chinesischer Konzern. Die Borgward-Fahrzeuge werden in einer Fertigungsstätte in Peking hergestellt. Mittelfristig will der Autobauer mit Hauptsitz in Stuttgart auch in anderen Ländern wie etwa Indien oder Brasilien Fabriken errichten. Noch in diesem Jahr soll eine Standortentscheidung für Deutschland fallen. Hier ist der Aufbau eines CKD-Werks geplant. Die Plattform-Strategie von Borgward sieht vor, dass Modelle mit unterschiedlichen Antrieben und Radständen jeweils auf einer Fertigungslinie gebaut werden können.