BMW wird vorerst wohl doch kein Werk in Russland bauen. Wie das Branchenportal "Automotive Logistics" mit Bezug auf BMW-Russlandchef Stefan Teuchert berichtet, sind Gespräche mit der Regionalregierung in der Ostsee-Exklave Kaliningrad über die Höhe möglicher staatlicher Subventionen nicht im Sinne des deutschen Herstellers verlaufen, weshalb er von dem Plan bis auf Weiteres Abstand nimmt.
Gegenwärtig lässt BMW Modelle für den russischen Markt von demAuftragsfertiger Avtotor auf der Basis importierter teilzerlegter Fahrzeuge montieren. Im Jahr 2018 hatte der damalige BMW-Chef Harald Krüger angekündigt, ein eigenes Werk in dem Land errichten zu wollen. Es sieht so aus, als würde es dazu nun doch nicht kommen.
Auf Anfrage des Automobilwoche-Schwesterportals "Automotive News Europe" kommentierte eine BMW-Sprecherin den Bericht nicht, sondern sagte nur: "Wir sehen Russland als einen wichtigen Markt für die BMW Group und stehen in konstantem Kontakt mit unserem lokalen Produktionspartner Avtotor."
BMWs Premiumrivale Daimler hat im vergangenen Jahr nahe Moskau ein Werk errichtet. Mercedes-Benz war 2019 mit einem Plus von elf Prozent der Premiumhersteller mit dem höchsten Absatz in Russland; knapp dahinter folgte BMW. (mer)
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