Die EU-Kommission hat sich beim vernetzten Fahren für einen veralteten WLAN-Standard und gegen die zukunftsweisende 5G-Technologie entschieden, berichtet die "Wirtschaftswoche". Das sorge in der Autoindustrie für heftige Kritik. Premiumhersteller BMW bezeichnet den Beschluss demnach als "Schritt in die absolut falsche Richtung". Die EU-Kommission hatte Mitte März in einem Rechtsakt den veralteten WLAN-Standard 802.11p als Standard für Connected Cars festgelegt. BMW plädiere dagegen für "technologieneutrale" Vorgaben aus Brüssel.
Nicht nur Autobauer, auch Telekomanbieter kritisieren die Entscheidung, weil sich die EU-Kommission damit gegen 5G bei einer der potenziell wichtigsten Anwendungen entscheidet, so die "Wirtschaftswoche". Die EU-Mitgliedsstaaten und das Europa-Parlament könnten die Entscheidung der Kommission noch binnen zwei Monaten revidieren. Es gelte jedoch als unwahrscheinlich, dass sich die dafür nötigen Mehrheiten finden. (os)
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