Während andere Hersteller bereits Daten für den Abschied vom Verbrennungsmotor nennen, will BMW sich weiterhin mehrere Optionen offenhalten. "Wir arbeiten an einer neuen Motorengeneration: Otto, Diesel, Sechszylinder, Achtzylinder" sagte Entwicklungsvorstand Frank Weber der "Auto, Motor und Sport". Man brauche den hochmodernen Verbrenner "noch einige Jahre", vor allem aufgrund der fehlenden Ladesäulen. Die einzelnen Märkte seien in dieser Hinsicht unterschiedlich weit entwickelt und man werde die Kunden nicht zum Umstieg auf E-Autos zwingen. "Natürlich ist die Zukunft elektrisch", räumte Weber ein. Er wehrte sich aber gegen ein von der Politik vorgegebenes Ausstiegsdatum.
Den neuen Siebener wird es sowohl mit Verbrenner als auch mit reinem Elektroantrieb geben. BMW plant in diesem Segment kein eigenes Elektro-Modell, im Gegensatz zum Rivalen Mercedes-Benz, der mit dem EQS eine eigene Luxuslimousine mit Elektroantrieb entwickelt hat. Bei BMW, sagt Weber, soll der Kunde noch für mehrere Jahre die Wahl zwischen verschiedenen Antrieben haben. Für später kündigte Weber an, auch Volumenmodelle wie den Dreier und den X3 als reine E-Autos bringen zu wollen.
Webers Vorstandskollege Nicolas Peter sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass noch in diesem Jahr die Elektroversion des X1 auf den Markt kommen soll, im Jahr darauf der elektrisch angetriebene Fünfer.
Porsche fährt ebenfalls mehrgleisig: Einerseits haben die Stuttgarter mit dem Taycan ein rein elektrisches Modell im Programm und planen in den kommenden Jahren weitere reine E-Autos. Andererseits setzen sie auf E-Fuels, um die Sportwagen-Ikone 911 wenigstens als Hybrid am Leben erhalten zu können.
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