Stuttgart. Die nächtliche Fahrt eines BMW-Testwagen in Stuttgart ist mit einem Crash zu Ende gegangen. Das Fahrzeug rammte in der Nacht zum Samstag einen Polizeibus im Einsatz. Drei Polizisten erlitten bei dem Unfall Samstagnacht leichte Verletzungen.
Wie die Polizei mitteilte, war der Transporter gerade wegen eines Raubdelikts im Einsatz. Mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn habe er bei Rot über eine Kreuzung fahren wollen, als es zu der Karambolage kam. Der Bus kippte durch den Aufprall um.
Ein Sprecher von BMW sagte am Sonntag, die Aussagen der Polizei und des 42-jährigen Testfahrers darüber, ob das Martinshorn eingeschaltet war, gingen auseinander. Auch sei der 42-jährige "Erlkönig"-Fahrer entgegen ersten Angaben der Polizei nicht verletzt worden. Ein Gutachter soll jetzt die Unfallursache untersuchen.
Der "Erlkönig" von BMW, der mit einem Tarnmuster versehen ist, war gegen Mitternacht am Samstag für eine Testfahrt unterwegs. Der Fahrer sollte nach Angaben des Autoherstellers kamerabasierte Fahrerassistenzsysteme bei Dunkelheit testen.
In der Autostadt Stuttgart sind öfter Testwagen mit den typischen schwarz-weißen Tarnmustern unterwegs. Die Hersteller versuchen so meist, das genaue Aussehen der Fahrzeuge geheim zu halten. Bei dem BMW-Testwagen handelt es sich laut Autobauer um einen Prototypen, ein einzeln angefertigtes Fahrzeug. Daher sind auch Zweifel angebracht, ob die erste Schätzung des Sachschadens am Ende bestehen bleibt. Sie lag bei 150.000 Euro. (ruc/dpa)