Bei BMW zieht offenbar ein offener Konflikt mit hochqualifizierten Mitarbeitern herauf.
Wie die "Wirtschaftswoche" (WiWo) berichtet, will der Hersteller knapp 5700 dieser Fachkräfte zurück in die 35-Stunden-Woche verlagern. Demnach drohen den betroffenen Mitarbeitern Einbußen beim Gehalt von bis zu 14.000 Euro pro Jahr.
BMW kommentierte die Zahlen nicht, bestätigte aber, dass es bei den Gesprächen über das Sparpaket auch darum gehe, die Zahl der auf 40 Stunden aufgestockten Verträge zu reduzieren.
In dem Bericht zitiert die "WiWo" BMW-Gesamtbetriebsratschef Manfred Schoch: "Ich werde Sorge dafür tragen, dass hoch qualifizierte Arbeitskräfte weiter 40 Stunden arbeiten können." Die entsprechenden Verträge waren zuvor je nach Bedarf an besonders gefragten Qualifikationen etwa in der Entwicklung von 35 auf 40 Wochenstunden aufgestockt worden.
Demnach laufen auf diese Weise aufgestockte Verträge normalerweise zwei Jahre und können dann verlängert werden. Doch wie es aussieht, will der Konzern einen Teil der Mitarbeiter stattdessen wieder auf 35 Stunden herabsetzen.
Mit Bezug auf Unternehmenskreise berichtet die "WiWo" weiter, dass rund ein Drittel der rund 17.000 Mitarbeiter betroffen wären, die einen solchen aufgestockten Vertrag haben. Es gehe damit konkret um rund 5670 Menschen – mit jährlichen Gehaltseinbußen von 10.000 bis 14.000 Euro. Die Einsparung für BMW liege damit bei weniger als 100 Millionen Euro.