Bei BMW wird über ein weiteres Werk in China nachgedacht. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, soll der chinesische Autokonzern Great Wall Kooperationspartner der Münchner werden. Ausländische Autobauer, die in China aktiv werden wollen, müssen ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem einheimischen Hersteller gründen, an dem der ausländische Hersteller nicht mehr als 50 Prozent der Anteile halten darf. Details wie die Modelle, die in den neuen Werk gebaut werden sollen, wie weit die Gespräche gediehen sind oder ob bereits eine Genehmigung der chinesischen Behörden vorliegt, sind noch nicht bekannt. Die Aktie von Great Wall reagierte mit einem Kurssprung von 19 Prozent auf die Berichte.
Das bereits bestehende Joint Venture von BMW und Brilliance soll bestehen bleiben. Der entsprechende Vertrag läuft BMW zufolge bis 2028. Die Investmentbank Jefferies hält es für nachvollziehbar, dass BMW einen weiteren Partner braucht, um seinen Marktanteil zu verteidigen. Audi ist immer noch Marktführer im Premiumbereich in China vor BMW, Mercedes hat in den vergangenen Jahren stark aufgeholt. Der Absatz von BMW in China ist im vergangenen Jahr um elf Prozent gestiegen. Mercedes legte im gleichen Zeitraum um 27 Prozent zu.
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