Die Brexit-Verhandlungen stocken seit Monaten. Die Politiker verhandeln, doch eine Einigung ist nicht in Sicht. Langsam wird die Wirtschaft deshalb nervös. BMW hat nun angekündigt, im schlimmsten Fall auch Werke zu schließen. Das Unternehmen gebe sein Bestes und bereite sich auf alles vor, sagte der für Zollfragen zuständige BMW-Manager Stephan Freismuth der "Financial Times". Sollte die Lieferkette an den Grenzen stocken, gerate die "Just in time"-Produktion in Gefahr. Dann könne das Unternehmen nicht mehr in Großbritannien produzieren. Momentan hat BMW Werke in Oxford, Swindon und Goodwood. BMW-Repräsentant Ian Robertson hat inzwischen beschwichtigt, es gebe keine konkreten Pläne für die Schließung von Werken.
BMW-Einkaufschef Markus Duesmann hat im Interview mit der Automobilwoche darauf hingewiesen, dass das Unternehmen in Großbritannien viele nicht-britische Beschäftigte hat. Sollten die Briten nach dem Brexit die Freizügigkeit einschränken, wären diese Mitarbeiter "nur schwer ersetzbar". Auf jeden Fall werde es zu Verzögerungen in der Lieferkette kommen. Der Brexit beschere dem Unternehmen "einen Riesenaufwand".
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